Besuch im Ziegelwerk Bellenberg – ein ganz besonderer Schulausflug

Nachdem die Geschäftsleitung des Ziegelwerks Bellenberg zugestimmt hatte für die ortsansässigen Grundschulkinder eine Ausnahme zu machen und ihnen eine Werksführung zu ermöglichen, war die Freude bei den Lehrerinnen und Schüler*innen groß. Gespannt machten sich die 19 Viertklässler*innen zusammen mit drei Lehrkräften am 2. Oktober auf den Weg, um zu erkunden, was es dort zu entdecken gab, wo von außen immer nur unendlich viele Paletten mit Ziegelsteinen zu sehen waren. Dort angekommen wurden alle mit Warnwesten ausgerüstet und von Herrn Wiest und Herrn Bem herzlich begrüßt. Nach ein paar kurzen Informationen ging es in zwei Gruppen zunächst aufs Außengelände, wo die Kinder die verschiedenen Tone und anderen Materialien, welche zur Ziegelherstellung verwendet werden, in Augenschein nehmen durften. Doch nicht nur das: Vieles konnte auch befühlt oder geknetet werden und schließlich machte sich jede und jeder auf die Suche nach dem schönsten Quarzkristall. Um eine Vorstellung von den Größendimensionen zu bekommen, wurde ausprobiert, wie viele Kinder wohl in eine Radladerschaufel passen – und tatsächlich hatte die ganze Klasse darin Platz.

Anschließend ging es nach drinnen, wo die Schüler*innen den ganzen Produktionsprozess gezeigt und erklärt bekamen. Den Anfang bildeten die Maschinen, die den Ton in unterschiedlichen Mahlgängen zerkleinern. Dann ging es über verschiedene Arbeitsschritte hin zum Pressen der Ziegelsteine, gefolgt von der Trocknung, dem Brennvorgang bis hin zum Schleifen, Stapeln und Verpacken. Tapfer kletterten die Kinder Metalltreppen weit nach oben und wieder hinunter, mal war es so laut, dass einige von der Möglichkeit eines Gehörschutzes Gebrauch machten, dann wieder wurde es richtig warm. In jeder Halle gab es Neues zu entdecken. Gebannt beobachteten die Schüler*innen auch auf den Bildschirmen wie die Abläufe überwacht werden und staunten darüber, dass die Produktion etwa 50 verschiedene Ziegelsteinarten umfasst.

Nach fast zwei Stunden war der Wissensdurst der Kinder gestillt, dafür meldete sich bei vielen ein kleines Hungergefühl. Verständlicherweise war die Begeisterung nun groß, als Herr Wiest und Herr Bem an alle Butterbrezeln und Getränke verteilten. Als krönenden Abschluss erhielten die Schüler*innen etwas Ton und formten ein kleines Erinnerungsstück, das für sie im Ziegelwerk sogar gebrannt wurde.

Mit einer Fülle an neuem Wissen und einer Tasche, gefüllt mit nützlichen Dingen, wie einem Bleistift, einem Meterstab und einem Post-it-Block, machten sich die Viertlklässler*innen gegen 11 Uhr wieder auf den Rückweg. Die kleinen Gummibär-Tütchen, die sie auch in der Tasche gefunden hatten, versüßten ihnen die Wegstrecke. Ganz sicher werden die Kinder jedes Mal, wenn sie von nun an am Werkstor vorbeikommen, an diesen schönen Ausflug zurückdenken.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die keine Arbeit und Mühen gescheut haben, um diesen Besuch zu ermöglichen.