Wer kennt sie nicht, die rötlichen, quaderförmigen Steine des Ziegelwerks Bellenberg? Viele Kinder fahren täglich am Werksgelände vorbei, wohnen in der Nähe oder begegnen im Ort LKWs voll beladen mit Paletten. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a hatten die Gelegenheit zu erkunden, aus was diese Ziegel hergestellt werden und welche Arbeitsschritte notwendig sind, bis aus diesen Steinen beispielsweise ein Haus gebaut werden kann. Nachdem der erste Termin wegen Starkregens buchstäblich ins Wasser fiel, klappte es am 9. Oktober schließlich, und die Kinder wurden von Herrn Bem, dem Betriebsleiter, und einem Mitarbeiter herzlich empfangen. Ausgestattet mit gelben Sicherheitswesten machten sie sich auf den Weg über das Außengelände und wurden – wie die LKWs – zunächst einmal gewogen. Alle machten große Augen, als die Waage 840kg anzeigte und konnten kaum glauben, dass sie zusammen so schwer waren. Da hatten sie sich im Vorfeld gründlich verschätzt. Es ging vorbei an den verschiedensten Arten von Ziegelsteinen und an Tonhügeln, die mal rötlich-braun, mal grau oder fast schwarz waren und Herr Bem hatte viel darüber zu erzählen, woher die einzelnen Stoffe kamen und wozu sie verwendet wurden. Für die Kinder war es nicht ganz einfach aufmerksam zuzuhören, angesichts der riesigen Lastwägen, die ihre Fracht ab- oder aufluden und der wendigen Gabelstapler die mit Paletten ihre Runden drehten. Am liebsten hätte sich so manche und mancher mit Eimer und Schaufel auf einen Hügel gesetzt und hätte angefangen zu buddeln. Ganz auf ihre Kosten kamen die Kinder schließlich, als sie Quarzkristalle sammeln durften. Dreckig, aber glücklich machten sich die Schülerinnen und Schüler mit den gefundenen Edelsteinen auf den Weg zurück, wo sie sich – nach einer kurzen Waschaktion – im Pausenraum eine Butterbrezel schmecken lassen durften. Gestärkt ging es danach in die Werkshallen, wo die Kinder den Produktionsprozess, angefangen bei der Zerkleinerung des Tons, über das Pressen der Ziegelsteine, die Trocknung, das Brennen im Ofen bis hin zum Schleifen, Stapeln und Verpacken der fertigen Steine miterleben konnten. Herr Bem und sein Kollege wurden nicht müde, kindgemäß zu erklären, was nacheinander passiert, und wenn die Körpergröße der Kleineren verhinderte, dass etwas betrachtet werden konnte, wurden sie einfach mal schnell in die Höhe gehoben. Auch hier durften die Kinder immer wieder fühlen, wie sich das Material durch die Verarbeitung verändert hat und sie hörten erst auf, Fragen zu stellen, als es beim Brennofen heiß und heißer wurde. Bepackt mit Rucksack, dicker Jacke, gesammelten Steinen und zum Teil Tonklumpen, um daheim etwas daraus zu formen, steuerte die Klasse schließlich erschöpft dem Ausgang zu. In der Leinentasche, die jede und jeder geschenkt bekam, wurden die Erinnerungsstücke nach Hause transportiert. Nicht sichtbar, aber nicht weniger wertvoll sind die vielen Informationen, welche die Kinder an diesem Vormittag bekommen haben.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Bem und seine Mitarbeitenden, die den Schülerinnen und Schülern diesen interessanten Ausflug ermöglicht haben.







